Im Advent wird vielerorts „Herbergsuche“ gestaltet. Wie damals, als Maria und Josef keine Unterkunft in Bethlehem fanden, wie wir im Lukasevangelium lesen, gehen Menschen von Haus zu Haus und stellen diese Quartiersuche nach. Häufig wird auch nur in den Häusern eine Andacht gehalten. Das Lied: „Wer klopfet an?“, darf dabei nicht fehlen. Diese Tradition stellt uns die schwierige Lage Marias vor Augen: Keine Aufnahme, kein Verständnis zu finden, einfach abgelehnt zu werden.
Die Bewohner der Augasse leben diese Tradition schon viele Jahre. Organisiert von Fr. Schüttengruber findet das Gotteskind täglich in einem anderen Haus Herberge. Am Freitag, zum Abschluss trafen sich alle in der Pfarrkirche zur Herbergsuche.
In Föhrenau trafen wir uns am Freitag, 20. 12. 24, nach der Abendmesse im Pfarrsaal, wo wir eine sehr stimmige Andacht mit traditionellen Adventliedern, tiefgründigen Texten feiern konnten. Wir durften uns im Anschluss mit Keksen und Tee laben.


Vor über 2000 Jahren begegneten einander „Himmel und Erde, Gott und Mensch“ (Zitat P. Raphael), als nach der Suche nach einem Quartier Jesus in einem Stall geboren wurde. Dieser Stall wurde Geburtsort des Gottessohnes, unseres Erlösers, weil keine Herberge frei war.
Für uns gilt heute: Geben wir Jesus Herberge? Suchen wir seine Nähe? Feiern wir seine Geburt mit ihm?
Oder: Bleibt Weihnachten für uns nur ein liebliches Fest der Geschenke?